Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann –
Ein autistischer Junge erklärt seine Welt

Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann – Ein autistischer Junge erklärt seine Welt

Jerry Rothwell, USA, Großbritannien 2020, 82 Minuten

Themen: Autismus, Neurodiversität, Krankheit, Behinderung, Außenseiter, Familie, Ausgrenzung, Diskriminierung, (In-)Toleranz, Inklusion, (Individuum und) Gesellschaft

Unterrichtsfächer: Sozialkunde, Ethik, Religion, Psychologie Kunst, Politik

FSK: ab 6 – empfohlen ab 12 Jahren

Zeitraum: 15. – 19. April 2024 | | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Jerry Rothwells Film erzählt von der Erfahrungswelt von fünf jungen Menschen aus vier Kontinenten, die von Autismus-Spektrum-Störungen betroffen sind. Gemeinsam ist Amrit aus Indien, Joss aus Großbritannien, Jestina aus Sierra Leone sowie Emma und Ben aus den USA, dass sie verbal so gut wie nicht kommunizieren können. Im Film berichten ihre Eltern von ihrem Alltag mit den Betroffenen, wobei ihre liebevolle Fürsorge ebenso sichtbar wird wie Schwierigkeiten im täglichen Umgang. Eingeschoben sind Bildfolgen mit einem stummen japanischen Jungdarsteller, der durch einsame Landschaften streift. Dazu trägt eine Stimme in der ersten Person aus dem Off Auszüge des Buches „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ (2007) vor, das der Japaner Naoki Higashida im Alter von 13 Jahren über seine Erfahrungen mit seiner Autismus-Spektrum-Störung schrieb. Trotz gegenteiliger Prognose der Ärzte lernte er – mit Hilfe einer Alphabet-Tafel – zu kommunizieren.

Das Buch Higashidas gibt einen anrührenden Einblick in die Wahrnehmungswelt eines autistischen Jungen, die Menschen mit „normaler“ neurologischer Entwicklung üblicherweise verschlossen bleibt. Es inspirierte Regisseur Jerry Rothwell zu einer sehr freien Adaption, die akustische Buchauszüge mit Porträts anderer junger Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung in einer alternierenden Montage kombiniert. Als zusätzlicher Wegweiser fungiert dabei Autor David Mitchell, der Higashidas Buch 2013 ins Englische übersetzt hat. (Vision Kino)

 

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