The Zone of interest

The Zone of interest

Jonathan Glazer, USA, Großbritannien, Polen 2023, 106 Minuten

Themen: Geschichte, Familie, Holocaust, Judenverfolgung, Antisemitismus, Nationalsozialismus, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg, Menschenrechte/-würde, Konzentrationslager, Schuld und Sühne

Unterrichtsfächer: Deutsch, Geschichte, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft, Philosophie, Religion, Ethik sowie für fächerübergreifende Projekte und AGs

FSK: ab 12 – empfohlen ab 16 Jahren

Zeitraum: 13. – Fr. 17. Mai | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Romantisch und idyllisch mutet das Leben an, das Hedwig und Rudolf Höß führen – irgendwo in der polnischen Provinz, wo sie mit den Kindern an malerischen Seen baden, Geburtstag feiern, wo sie den Haushalt führt und er tagtäglich zur Arbeit geht. Er hat es nicht weit, denn direkt hinter dem Haus mit großem Garten erheben sich die Mauern von Auschwitz. Ein außerordentlicher Film, formal und inhaltlich radikal, mit größter Präzision gedreht, der gerade in Deutschland zum Pflichtprogramm werden sollte. (programmkino.de)

Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Glazer ließ sich für THE ZONE OF INTEREST von dem gleichnamigen Buch des verstorbenen Autoren Martin Amis inspirieren. Sein in deutscher Sprache gedrehter Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höß, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen.

In seinem über Jahre hinweg in einer Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz entwickelten und bei den Filmfestspielen von Cannes 2023 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichneten Meisterwerk kartografiert Jonathan Glazer das geografische und psychische Terrain der Zone und ihrer Bewohner mit eisiger Präzision. Die von Hannah Arendt benannte „Banalität des Bösen“ findet hier filmischen Ausdruck. Auschwitzkommandant Rudolf Höß und seine Frau Hedwig werden dabei von zwei der renommiertesten deutschen Schauspieler verkörpert: Christian Friedel und Sandra Hüller. (GEW Bayern)

 

© Leonine

© Leonine

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