Sonne

Sonne

Kurdwin Ayub, Österreich 2022, 88 Minuten
(Originalfassung in Deutsch und Kurdisch, teilweise untertitelt)

Themen: : Freundinnenschaft, Freundschaft, Familie, Erwachsenwerden, Identität, Zugehörigkeit, Religion, kulturelle Aneignung, Frauen

Unterrichtsfächer: Sozialkunde, Ethik, Religion, Philosophie

FSK: ab 12 – empfohlen ab 14 Jahren

Zeitraum: 11. – 15. März 2024 | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Als die drei Freundinnen Yesmin, Nati und Bella vor der Kamera zum bekannten Lied „Losing My Religion“ von R.E.M. mit Hijab tanzen und posieren, ahnen sie noch nicht, wie viral ihr Video werden wird. Denn dieses verbreitet sich rasch auf Social Media sowie in ihrem Umfeld, weswegen sie auf Kritik und Lob zugleich stoßen. So ist Yesmins Vater regelrecht begeistert und verhilft dem Trio, mit dem Lied auf kurdischen Feiern aufzutreten. Als sie schließlich bei einer Talkshow eingeladen werden, spricht Nati ungefragt über muslimische Erfahrungen, obwohl weder sie selbst noch Bella Muslima sind. Langsam schleicht sich ein ungutes Gefühl bei Yesmin ein und sie fragt sich, warum sich ihre Freundinnen so wohl in dieser neuen Rolle fühlen. Gleichzeitig muss sie sich mancher Kritik alleine aussetzen und argumentiert selbstbewusst, dass ihr keiner zu sagen habe, wie sie ihr Kopftuch zu tragen habe oder sie sich benehmen soll. Nachdem Nati und Bella sich schließlich zunehmend von Yesmin distanzieren und sogar verschwinden, steht ihre Freundinnenschaft auf dem Spiel.

Ausgehend von Yesmins Perspektive lassen sich die Fragen, mit denen sie aufgrund des viralen Videos konfrontiert wird, vertiefen: Wie geht ein respektvoller Umgang mit der Familienidentität und welche Handlungen sind moralisch richtig? Und nicht zuletzt zieht sich die Coverversion von „Losing My Religion“ durch den gesamten Film und gewinnt in den verschiedenen Situationen an neuer Bedeutung. (Vision Kino)

 

© Neue Visionen

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