Mi País Imaginario – Das Land meiner Träume
Mi País Imaginario – Das Land meiner Träume
Patricio Guzmán, Chile/Frankreich 2022, 85 Minuten
Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Themen: Chile, Diktatur, Feminismus, Gewalt, Lateinamerika,
Revolution, Sozialproteste, soziale Bewegungen, politische Veränderung, Verfassung
Unterrichtsfächer: Ethik, Erkunde, Geschichte, Philosophie,
Spanisch, Sozialkunde
FSK: ab 12 – empfohlen ab 15 Jahren
Zeitraum: 15. – 19. Januar 2024 | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)
Eine Preiserhöhung für die Metro in Santiago de Chile löste 2019 vehemente Proteste aus, der schon lange gärende soziale Unmut breiter Bevölkerungsschichten führte zu Massendemonstrationen. Die Regierung unter Präsident Sebastián Piñera reagierte mit dem massiven Einsatz von Polizei und Militär gegen die Demonstrant*innen. Diese Härte erinnerte an die Jahre der Diktatur unter Augusto Pinochet. Denn auch wenn Chile eines der wirtschaftlich erfolgreichsten und politisch stabilsten Länder Lateinamerikas ist, leben sehr viele Menschen unter prekären Umständen. Um daran grundlegend etwas zu verändern, forderten die Protestierenden die Einberufung einer neuen verfassungsgebenden Versammlung; die aktuelle Verfassung stammt noch aus den Zeiten der Diktatur. MI PAÍS IMAGINARIO – DAS LAND MEINER TRÄUME dokumentiert die Hoffnung vieler Chileninnen und Chilenen auf einen grundlegenden sozialen Wandel – eine Hoffnung, die 1973 durch den Putsch gegen die Allende-Regierung und nach dem Ende der Militär-Diktatur 1990 enttäuscht worden ist. Filmemacher Patricio Guzmán, der seit Jahrzehnten in Frankreich lebt, reiste 2020 in sein Heimatland, um die Proteste zu dokumentieren und mit verschiedenen Aktivistinnen über ihre Motivation zu sprechen. Als Frauen tragen sie die Hauptlast der prekären Lebensbedingungen. Bei den Protesten ist die Kamera unmittelbar im Geschehen. (Vision Kino)

© Real Fiction Filmverleih

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