Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung

Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung

Icíar Bollaín, Spanien 2021, 116 Minuten

Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln oder deutsche Fassung

Themen: ETA, Extremismus, Familie, Konfliktbewältigung, Schuld, Separatismus, Spanien, Täter-Opfer-Beziehung, Terrorismus, Tod, Vergebung

Unterrichtsfächer:
Politik, Geschichte, Spanisch, Deutsch, Ethik, Philosophie, fächerübergreifung: Friedenserziehung

FSK: ab 12 – empfohlen ab 15 Jahren

Zeitraum: 03. – 07. Juni | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Als am 29. Juli 2000 das Telefon klingelt, weiß Maixabel schon, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Schließlich steht der Name ihres Mannes Juan Mari Jáuregui, der frühere Zivilgouverneur der baskischen Provinz Gipuzkoa, auf den Todeslisten der ETA. Nun haben ihre Schergen ihn kaltblütig in einem Café ermordet. Doch die Tragödie bricht Maixabel nicht. Sie setzt sich öffentlich für eine Aussöhnung zwischen den verfeindeten Lagern ein. Dafür erhält die couragierte Frau anonyme Todesdrohungen und außerdem Kritik aus den eigenen Reihen. Währenddessen haben Luis Carrasco und Ibon Etxezarreta, die Mörder Jáureguis, im Gefängnis viel Zeit zum Nachdenken. Allmählich weichen die Männer von ihrem verhärteten politischen Standpunkt ab und öffnen sich dem Leid der Hinterbliebenen ihrer Opfer. Schließlich kommt es zu einer persönlichen Begegnung, die beide Seiten für immer verändern wird. Der Handlungsverlauf des Filmes erstreckt sich über ein Jahrzehnt, wobei Zeitsprünge und Auslassungen gezielt genutzt werden, um die Veränderungen der Protagonist*innen zu zeigen. Die Perspektiven von Maixabel und Ibon werden dabei abwechselnd erzählt, bis sich beide endlich gegenübersitzen. Der Film begegnet seinen realen Vorbildern mit großem Respekt und bleibt nach eigener Aussage sehr nah an den tatsächlichen Ereignissen. Jenseits vom konkreten baskisch-spanischen Konflikt ist die Frage nach den Mechanismen von Schuld und Versöhnung universell. (Vision Kino)

© Piffl Medien

© Piffl Medien