Liebe, D-Mark und Tod

Liebe, D-Mark und Tod

Cem Kaya, Deutschland 2022, 102 Minuten

Türkisch-Deutsche Originalfassung mit Deutsch-Türkischen Untertiteln

Themen: Musik, Kunst, Kultur, Subkultur, Migration/
Migrationsgesellschaft, Migrationsgeschichte, Rassismus, Rechtsextremismus, politischer Widerstand, Rebellion, Protest, Gemeinschaft, Empowerment, (deutsche) Geschichte

Unterrichtsfächer:
Musik, Deutsch, Sozialkunde, Politik, Geschichte, Werte und Normen

FSK: ab 12 – empfohlen ab 13 Jahren

Zeitraum: 22. – 26. Mai 2023 | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Die deutsche (Migrations-)Geschichte ab den 1960er-Jahren wird in Cem Kayas unterhaltsamen und vielschichtigen Film erstmals über die Musik der Migrant*innen aus der Türkei erzählt, die sie selbst machten, liebten und sammelten, mit der sie feierten und protestierten. Aus dem Gefühl des Fremdseins und Heimwehs der sogenannten Gastarbeiter* innen wird politischer Widerstand gegen Rassismus, und schließlich fordern ihre Kinder und Enkelkinder selbstbewusst ihr Recht auf gesellschaftliche Teilhabe und Zugehörigkeit ein. Das alles und mehr spiegelt sich in ihrer bislang weitgehend unbeachteten Musikkultur wider: In melancholischen Gurbetçi-Liedern von Künstler*innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz, im Disco Folk der alevitischen Band Derdiyoklar, in der deutschsprachigen sozialkritischen Musik von Ozan Ata Canani oder des Exil-Rocksängers Cem Karaca und den Kanaken, sowie im HipHop, der ab den 90er Jahren zum Sprachrohr der 2. und 3. Generation wurde. Der essayistisch-dokumentarische Erzählstil des Films zeichnet sich durch einen Mix aus Archivmaterial, Interviews sowie beobachtenden und performativen Szenen aus. Dabei setzt der Film einerseits auf eine chronologische Darstellung der Geschichte, u. a. markiert durch informative Texteinblendungen mit Jahreszahlen und wichtigen Ereignissen. Andererseits erhält er durch die Unterteilung in die Kapitel „Liebe“, „D-Mark“ und „Tod“ eine thematische Strukturierung. (Vision Kino)

 

© filmfaust