Der Untertan

Der Untertan

Wolfgang Staudte, DDR 1951, 104 Minuten

(Abitur 2023)

Themen: Literaturverfilmung, Filmklassiker, Deutsche Geschichte, Individuum und Gesellschaft, Familie, Wirtschaft, Werte

Unterrichtsfächer:
Deutsch, Geschichte, Politik

FSK: ab 12 – empfohlen ab 14 Jahren

Zeitraum: 12. bis 16. Dezember 2022
Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Diederich Heßling ist ein kleinbürgerlicher Aufsteiger im wilhelminischen Deutschland, und er ist um seinen Aufstieg besorgt. Getrieben von der Vorstellung, dass er seine Dienste in eine größere Macht stellen muss, um selbst mächtig zu sein, buckelt er nach oben und tritt nach unten. Nach diesem Motto gestaltet er sein Leben. So tritt er als junger Mann in die Studentenverbindung ein, um den richtigen gesellschaftlichen Zugang zu erhalten. Da diese Lebenseinstellung für ihn zunächst erfolgreich verläuft, behält er diese Haltung in seinen späteren Geschäftsbezie- hungen bei. Er gelangt zu einer ansehnlichen gesellschaftli- chen Stellung. Auf seiner Hochzeitsreise mit seiner reichen Frau Guste hat er schließlich die Chance, seinen geliebten Kaiser zu treffen. Daraufhin sammelt er eifrig für ein Kaiserdenkmal in seiner Stadt. Doch die Einweihung geht in einem tosenden Gewitter unter. Eine Satire nach Heinrich Manns Roman in einer filmischen Inszenierung von Wolf- gang Staudte. (Vision Kino) Die in der Darstellung hervorragende Verfilmung von Heinrich Manns gleichnamigem Roman ist ein scharfer politischer Angriff auf den alten Preußengeist, die unter dem Deckmantel des historischen Rückblicks jede Art staatlicher Totalität anprangert. Menschen und Situationen sind satirisch überzeichnet, durch raffinierte Montage und Überblendungen werden Kontrastwirkungen mit aufrütteln- der Wirkung erzielt. (filmdienst)