20.000 Arten von Bienen

 

20.000 Arten von Bienen

Estibaliz Urresola Solaguren, Spanien 2023, 125 Minuten

Spanisch/Baskisch mit deutschen Untertiteln oder deutsche Fassung


Themen:
Gender, LGTBQI+, Kindheit, Familie, Erziehung

Unterrichtsfächer: Deutsch, Spanisch, Sozialkunde, Ethik, Pädagogik

FSK: ab 6 – empfohlen ab 16 Jahren

Zeitraum: 15. – 19. Januar 2024 | Montag bis Freitag
(jeweils um 9:00 Uhr und um 11:30 Uhr)

Ein Sommerurlaub, die Jahreszeit jenseits des Alltags, ist ein klassisches Genresetting für diesen Coming-of-Age-Film über Geschlechteridentitäten. Die Künstlerin Ane und ihre drei Kinder besuchen Verwandte in einem baskischen Dorf. Begegnungen und Erwartungen in der neuen Umgebung bringen die Genderdysphorie des jüngsten Kindes zum Vorschein. „Warum wisst ihr denn, wer ihr seid, und ich nicht?“, fragt das achtjährige Kind mit den langen Haaren und den geschminkten Fingernägeln, das beim männlichen Vornamen Aitor gerufen wird, sich aber offenkundig nicht als Junge identifiziert. Vor anderen Kindern stellt sie sich als Cocó vor, später wünscht sie sich den Namen Lucía. Mit der Großtante Lourdes, einer Imkerin, zeigt sich zumindest ein Familienmitglied sensibel für diese Entwicklung. Während die konservative Großmutter Lita ihrer Tochter eine nachlässige Erziehung vorwirft, ist Ane gerade mit beruflichen Sorgen und der geheim gehaltenen Trennung von ihrem Mann Gorka beschäftigt.
Das Kinodebüt der im Baskenland geborenen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren erzählt subtil von der Phase zwischen Selbstfindung und Anerkennung im Leben eines gender-diversen Kindes. Der Film changiert zwischen Lucías und Anes Perspektive, die als Bildhauerin in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist und den eigenen Kindern auf den Weg gibt: „Es gibt keine Dinge für Jungen oder für Mädchen.“ Für Lucía ist diese Idee wenig tröstlich, solange die Familie sie als männlich anspricht. (Vision Kino)

 

© Gariza Films, Inicia Films

© Gariza Films, Inicia Films